Neue Künstlerin: Monika Herschberger

Seit kurzem dürfen wir uns über neue, inspirierende Kunstwerke in unseren Büroräumen freuen. Diesmal stammen die Werke von der österreichischen Künstlerin Monika Herschberger.

Herschbergers kreative Reise erstreckt sich über mehr als zwei Jahrzehnte. Bereits in ihrer Kindheit entdeckte sie ihre Liebe zum Zeichnen, die sich im Laufe der Jahre zu einer Leidenschaft für Malerei entwickelte.

Wir freuen uns, die Künstlerin selbst zu Wort kommen zu lassen und wünschen viel Spaß beim Eintauchen in die Welt von Monika Herschberger:

hrdiamonds: Wie sieht ein für dich typischer Entstehungsprozess eines neuen Kunstwerkes aus?

Monika Herschberger: Ganz typisch gibt es eigentlich nicht. Denn aktuell starte ich den Maltag so, dass ich mit leichtem Farbauftrag auf einer neuen Leinwand beginne und einmal die Untermalung mache. Das sind schon ein bis zwei Schichten, die dem Bild eine gewisse Tiefe geben. Das mache ich gleich bei mehreren Leinwänden. Oder ich bespanne die Leinwand überhaupt selbst und grundiere.

Während der Trocknungszeiten sortiere ich mein Atelier, rahme einige Papierarbeiten oder esse etwas. Wenn die Bilder trocken sind, fängt das eigentliche Malen an. Das beginnt recht transparent und zart und wird dann immer gestischer.

Ich übermale dann auch einmal meine „Problemkinder“ – d.h. Bilder, die schon lange im Atelier stehen und nicht fertig sind. Oder mir einfach nicht mehr gefallen. Oft male ich dabei zu Musik oder singe auch beim Malen. Fertig ist mein Kunstwerk dann, wenn mich sein Anblick mit Freude erfüllt oder ich einfach das Gefühl habe: mehr geht nicht. Manchmal hilft es auch, ein paar Tage Abstand zu gewinnen, um zu schauen, ob noch etwas notwendig ist.

hrdiamonds: Was darf in deiner Atelier-Ausstattung auf keinen Fall fehlen und warum?

Monika Herschberger: Am wichtigsten in meinem Atelier sind die Kaffeemaschine und die Couch. Ernsthaft. Wichtig ist, eine gewisse Ordnung herzustellen, um einen Ruhepol zu finden. Dann lege ich mir die Pinsel bereit, suche mir die Farben zur jeweiligen Serie oder mische sie. Und trinke wieder Kaffee. Pausen sind oft wichtig. Denn manchmal bin ich als sehr expressive Malerin im Malflow drin und brauche dann bewusst eine Pause, um meinen Geist zu entspannen.

hrdiamonds: Welche Herausforderungen können sich beim künstlerischen Schaffen ergeben und wie gehst du an die Bewältigung dieser heran?

Monika Herschberger: Besonders interessant sind Auftragsarbeiten: Diese hatte ich etwa im Jänner, als ich ein Bild für einen Kunden nachempfunden habe. Vorlage war ein Bild, welches ich zu Debussy gemalt hatte und sehr gerne mag. Da war ich beim Malprozess manchmal verkrampft bzw. bin überkritisch.  Aber ich weiß mittlerweile schon, wie ich mich da etwas überliste, denn ich male dann einfach zwei Versionen eines Bildes. Ich habe dem Kunden dann die Fotos der Werke geschickt und er hat sich eines ausgesucht. Perfekt.

hrdiamonds: Damit kommen wir gleich zur nächsten Frage. Worin liegt für dich die Verbindung von Malerei und Musik und wie drückt sich diese in deinen Kunstwerken aus?

Monika Herschberger: Neben der Malerei habe ich z. B. Jazzgesang studiert und bin einige Jahre sehr aktiv gewesen. Dann wollte ich mich mehr auf eine Richtung fokussieren und habe die Musik beiseitegeschoben. Erst seit 2022 integriere ich sie in meinen Malprozess. Einige der ausgestellten Arbeiten sind etwa von Claude Debussys Stück Claire de Lune inspiriert.

Und wenn man genau schaut, kann man die Klänge in den einzelnen Bildern spüren. Es ist ein sehr schneller Strich, hektisch manchmal, wie Stakkato. Manchmal schalte ich dann die Musik aus, um das Bild nochmal in Ruhe zu betrachten. Denn die kompositorischen Elemente müssen passen.

hrdiamonds: Falls du eines hast, welches ist dein absolutes Lieblingsbild und warum?

Monika Herschberger: Eines meiner absoluten Lieblingsbilder ist das Bild Spirit: Es soll den „Geist“ des Sommers darstellen. Sowohl durch eine gewisse Leichtigkeit, satte Farben, Liebe und ein positives Grundgefühl. Besonders gerne mag ich die transparenten Farbschichten, die mir persönlich gut gefallen, die ich aber in meiner Technik nicht so oft anwende. Da ich mehr die Schwungvolle bin. Das Dynamische kommt auch beim Bild „Freedom“ sehr gut zur Geltung, es ist mein derzeitiger Favorit. Das Werk stammt aus meiner intensiven musikalischen Periode und ist bei einem Live-Painting entstanden, welches ich gemeinsam mit der Musikerin Agnes Haider umsetzte.

„Spirit“

 

„Freedom“

 

hrdiamonds: Direkt im Eingangsbereich bei hrdiamonds hängen nun deine Kunstwerke aus der Serie „Female Empowerment“. Als frauengeführtes Unternehmen passen diese perfekt zu uns. Könntest du uns ein bisschen etwas über die Hintergründe dieser Serie erzählen?

Monika Herschberger: Hintergrund dieser Serie ist der Wunsch, der weiblichen Stärke eine eigene Serie zu widmen. Sie heißt “Wie ein Fluss” und ist eine Hommage an die Stärke und das Wesen der Frauen. Die Bilder tragen Titel wie “Flair”, “Schöpfungskraft”, “Wildheit” und “Unterdrückte Energie” und sind in warmen Farben gehalten, die als feminin gelten. Die Verbindung zum Wasser habe ich deshalb gewählt, weil auch das Wasser stark ist, aber sanft gleichzeitig und stets Wege ebnet und sich seinen Weg bahnt. Die Serie ist ein Tribut an all die Frauen, die täglich verschiedene Rollen meistern und dabei ihre Stärke beweisen. Es ist meine Art, die Stärke der Frauen zu würdigen und zu feiern.

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